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Einführung in die Laparoskopie

Die Laparoskopie ist ein diagnostischer oder chirurgischer Eingriff an den inneren Organen der Bauchhöhle oder des Beckens. Die Laparoskopie ist eine moderne Operationsmethode, bei der die Operation nicht durch natürliche Öffnungen oder große Hautschnitte, sondern durch kleine (meist 0,5–1,5 cm) Einstiche erfolgt, während konventionelle Operationen große Einschnitte erfordern und somit große Narben hinterlassen. Zur Punktion wird ein Trokar verwendet, mit dessen Hilfe die Bauchdecke durchstochen und ein dünnes optisches Gerät (Laparoskop) in einen Schlauch mit einem Durchmesser von 0,2–1,0 cm eingeführt wird.

Das wichtigste Instrument der Laparoskopie ist das Laparoskop – ein Metallrohr mit einem Durchmesser von 5–10 mm (2 mm bei der Mikrolaparoskopie) mit einem komplexen Linsensystem und einem Lichtleiter. Die Linse überträgt das Bild von der Linse zum Okular, und der Lichtleiter leitet den Lichtstrahl vom Illuminator in die Bauchhöhle. Man kann direkt in die Laparoskoplinse schauen – das ist seit Jahrzehnten üblich. Mit der Entwicklung winziger endoskopischer Kameras (mittlerweile 50–150 Gramm schwer), die in den letzten drei Jahrzehnten an der Laparoskoplinse befestigt wurden, kann das gesamte OP-Personal den gesamten Operationsverlauf auf dem Monitor verfolgen. Diagnose und einige einfache Eingriffe werden unter örtlicher Betäubung durchgeführt, die meisten laparoskopischen Eingriffe werden unter Vollnarkose durchgeführt.

Es gibt keine „laparoskopische Chirurgie“. Die Laparoskopie ist eine Methode zum Zugang zu chirurgischen Organen. Unabhängig von der Methode ändert sich die Art des chirurgischen Eingriffs nicht. Die Begriffe basieren auf dem Wortstamm „scope“ (vom griechischen „scope – ich verstehe“), wobei die erste Hälfte des Methodennamens das zu untersuchende Organ oder die Körperhöhle bezeichnet.

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Die Laparoskopie ist eine der Varianten der Endoskopie und umfasst Laparoskopie, thorakoskopische Untersuchung, Hysteroskopie, Zystoskopie, Arthroskopie usw.

Thorakoskopie – Eingriff am Brustkorb;

Nephroskopie – Eingriff und Operation an den Nieren;

Zystoskopie – Operation an der Blase;

Hysteroskopie – chirurgischer Eingriff an der Gebärmutter;

Gastroskopie – Operation am Magen.

Wenn dem Namen das Präfix „Fibro“ hinzugefügt wird, bedeutet dies, dass der Eingriff mit einem flexiblen Endoskop durchgeführt wird. Beispielsweise ist die Fiberhysteroskopie eine Untersuchung der Gebärmutter mit einem flexiblen Endoskop.

Die Technik der laparoskopischen Chirurgie variiert je nach Art der Operation und der medizinischen Einrichtung leicht. Die Patienten werden auf die gleiche Behandlung wie bei einer konventionellen Operation vorbereitet. Zunächst werden den Patienten auf der Station Medikamente zur weiteren Schmerzlinderung und zur Steigerung der Wirksamkeit gespritzt. Diese Operationen werden als „präoperative Verabreichung“ bezeichnet. Anschließend wird der Patient auf einer Trage in den Operationssaal gebracht.

Zur Infusion von Medikamenten, Lösungen, Anästhetika und Schmerzmitteln wird ein weicher Kunststoffkatheter in die Kubitalvene des Patienten eingeführt. Eine Gummi- oder Silikonmaske wird auf das Gesicht des Patienten aufgesetzt, über die das Atemgemisch zugeführt wird.

Sekunden später schläft der Patient ein, und der Anästhesist führt die Intubation durch: Er führt einen gecufften Kunststoffschlauch in die Atemwege ein, bläst ihn auf und sichert ihn. Während der Operation erhält der Patient eine kontrollierte künstliche Beatmung.

Bei einer Laparoskopie wird die Bauchhöhle mit Gas gefüllt – in den meisten Fällen wird Kohlendioxid verwendet. Durch die Injektion von Gas wird die Bauchdecke kuppelförmig über den Organen angehoben, um eine gute Sicht und einen guten Zugang zu den Organen zu ermöglichen. Assistenten und Chirurgen behandeln den gesamten Bauch des Patienten mit antiseptischen Lösungen für einen möglichen Übergang zu einer offenen Operation und führen auf Anweisung des Anästhesisten eine lange Veress-Nadel durch den Nabel ein. Sie verfügt über einen federbelasteten Kern, um mögliche Schäden an den darunter liegenden inneren Organen während der Bauchpunktion zu minimieren. Nachdem mithilfe mehrerer Tests bestätigt wurde, dass sich die Nadel tatsächlich in der Bauchhöhle befindet, wird der Schlauch des Insufflators an die Nadel angeschlossen. Diese hochentwickelte Elektronik ermöglicht die Zufuhr von Kohlendioxid in die Höhle und hält den Druck darin automatisch mit einer Genauigkeit von 1 mmHg aufrecht.

Sobald der Gasdruck in der Körperhöhle 10–16 mmHg erreicht hat (je nach Wahl des Chirurgen), wird die Veress-Nadel entfernt und der erste Trokar – ein Metall- oder Kunststoffröhrchen, in das eine dreieckige oder konische Sonde eingeführt wird – durch den Nabel eingeführt. Nach dem Durchstechen der Wand wird der Mandrin entfernt und durch die Kanüle (den Schlauch) in das Endoskop und Laparoskop eingeführt. Ein Laparoskop ist ein Metallröhrchen mit einem Durchmesser von 10, 5 oder 2 mm (bei einem Mikrolaparoskop) mit einem komplexen Linsensystem und einem Lichtleiter. Dank angeschlossener Miniatur-Videokameras mit einem Gewicht von 50–100 Gramm und leistungsstarken Halogen- oder Xenon-Lichtquellen (Beleuchtungen) kann das gesamte Operationsteam den Operationsverlauf auf einem Monitorbildschirm verfolgen.

Nach dem Einführen des Laparoskops wird die Bauchhöhle untersucht und unter Sichtkontrolle werden zwei bis vier weitere Trokare eingeführt. Der Einführpunkt der Trokare richtet sich nach dem zu operierenden Organ und der Art des Eingriffs – bei der Cholezystektomie wird der Trokar im Oberbauch unterhalb des Rippenbogens eingeführt, bei gynäkologischen Eingriffen im Unterbauch.

Mit Instrumenten mit einer Länge von 30–40 cm und einem Durchmesser von 2 bis 12 mm lassen sich grundsätzlich alle Operationen wie bei konventionellen Operationstechniken durchführen. Retention, seitliche Abduktion, Organerfassung mit Clips, Freisetzung und Trennung des Organs vom umgebenden Gewebe (Dissektion) mittels Dissektoren, endoskopischen Scheren und elektrochirurgischen Instrumenten, mit Hilfe der Koagulation die relative Stillung von Blutungen kleiner Gefäße. Koagulation – Proteine ​​falten sich unter dem Einfluss von hochfrequentem Wechselstrom, wodurch sich das Lumen des Blutgefäßes verschließt. Blutungen aus großen Gefäßen können durch Clipping (mit Titanclips), Bandagieren mit Nahtmaterial und Nähen mit einem endoskopischen Klammergerät gestillt werden.

Endoskopische Klammernahtgeräte spielen in der endoskopischen Chirurgie eine entscheidende Rolle. Es mag ungewöhnlich erscheinen, doch statt eines Skalpells hält der Chirurg deutlich länger einen Nadelhalter. Das Nähen, Vernähen und Verbinden dauert deutlich länger als die Gewebepräparation. Ein erfahrener Chirurg kann etwa 60 Sicherheitsknoten pro Minute knüpfen, also einen Knoten pro Sekunde. In der endoskopischen Chirurgie hingegen werden die Hände des Chirurgen durch schlanke Instrumente ersetzt, die deutlich schwieriger zu knüpfen sind. So setzte beispielsweise die Europäische Vereinigung der Ärzte und Chirurgen einen Standard: Einen Dreifachknoten in 40 Sekunden zu knüpfen. Diese revolutionäre Innovation, die den Anwendungsbereich endoskopischer Eingriffe maßgeblich erweiterte, war das Klammernahtgerät. Chirurgen können mit einer Handbewegung interenterische Anastomosen legen, den Darm dicht passieren, blutende Gefäße vernähen usw., anstatt das langwierige und manchmal fast unmögliche manuelle endoskopische Nähen durchzuführen. Es ist technisch möglich geworden, jeden chirurgischen Eingriff endoskopisch mithilfe eines Klammernahtgeräts durchzuführen.